Wie im letzten Eintrag schon erwähnt hieß es für Theresia und mich vor zwei Tagen den Rucksack packen und ab nach Singida. Wir schauten auf Google Maps.. etwa 9 bis 10 Stunden von uns aus entfernt, okay ist zwar lang aber es geht. Nach einem Gespräch mit Joseph (Theresia Gastvater) stellte sich dann leider heraus, dass wir über Moshi fahren und unsere Hoffnung auf etwa 10 Stunden Fahrt löste sich in Luft aus, denn Moshi liegt nicht wirklich auf dem Weg nach Singida aber scheinbar ist dies einfach die normale Busstrecke. Letztendlich dauerte die Fahrt etwa 14 1/2 Stunden…und das kann auch in einem „Luxury Bus“ echt unbequem werden 😀 Vor dem Sonnenaufgang (immer um 7 Uhr morgens rum) um halb 6 ging es los und nach dem Sonnenuntergang (immer um 19 Uhr rum) um 20 Uhr kamen wir endlich an. Die Fahrt war zwar eng, teilweise echt warm und hubbelig (gefühlt alle 100 Meter befindet sich ein Speed Bump) aber es war wirklich toll die Vielseitigkeit der Landschaft im Laufe der Fahrt zu beobachten.
In Singida angekommen wurden wir von Richard, er war auch beim Vorbereitungsseminar in Bonn dabei, abgeholt und einfach nur glücklich mal wieder die Beine bewegen zu können. Nach einer kurzen Autofahrt waren wir auch schon bei ihm zuhause. Dort warteten bereits Louisa und Fritzi, beide auch Freiwillige aus Igunguna und Singida und eine Kolping Mitarbeiterin die wir unterwegs noch eingesammelt haben, die scheinbar jetzt alles mit unseren Work- und Residentpermits klärt. Nach einer Stunde trudelten dann auch endlich noch Paul, sein Gastbruder und Alexandra, beide Freiwillige aus Moshi, ein und somit war die Gruppe fast komplett. Es fehlte noch Till, der seine Dokumente scheinbar schon so der Mitarbeiterin geben konnte, Rebecca und Anna, die beide nachkommen.
Wir aßen zusammen zu Abend und da es inzwischen echt spät geworden ist, mussten wir uns dann wirklich mal der Sache widmen für die wir eigentlich hergekommen sind. 😀 Bis halb 1 nachts saßen wir zusammen in einem Räumchen, füllten vieeele Dokumente aus (gerne auch das gleiche gleich drei Mal da es an verschiedene Behörden geleitet wird), glichen Sachen ab und überhändigten Geld und Reisepass. Also ein bisschen unwohl fühlt man sich schon wenn der Reisepass ohne einen irgendwo durch Tansania reist und ich nicht weiß wann genau ich ihn wieder bekomme… aber gut das wird schon 😀 Da bei Richard nicht genug Platz war, mussten Paul und ich in ein Gästehaus für die Nacht und sind morgens wieder zurück gelaufen, da wir den Sonntag dann wenn wir schon mal da sind nutzen wollten, um ihn alle zusammen zu verbringen.
Eugene, Richards Neffe, hat uns ein wenig durch Singida geführt. Erst sind wir zu den riesen Steinfelsen gelaufen die hier überall in der Stadt rumliegen und raufgestiegen (übrigens wenn ihr das mal vor habt, und das ist echt teilweise super steil, Birkenstocks und ein langer Rock sind echt ne super Kombi zum Klettern mit Wind 😀 ).
Danach ging es mit dem Bajaji weiter zum See wo wir ein bisschen spazieren waren und uns ein paar nette Jungs mal in ihr Boot gelassen haben, womit wir dann ne kleine Runde gedreht sind. Singida ist echt eine super schöne Stadt!


Wieder zuhause gab es Essen und wir haben den Nachmittag dann eigentlich nur noch unsere Heimfahrt geplant, entspannt und Fritzi und Louisa machten sich auf den Heimweg. Abends haben Theresia und ich zusammen mit Eugene das super aufwendige Essen vorbereitet (es gab Nudeln mit Tomatensoße, die wir gekauft haben 😀 ) und er zeigte uns seine Musik, die er macht. Mit einem Vorfreiwilligen hat er echt ein cooles Musikvideo gemacht. Hier mal der Link, das alles spielt auch in Singida. Wir haben im Hinterhof vom Gästehaus den Abend alle zusammen bei einem Kilimanjaro Bier (mit dem Spruch „If you can’t climb it, drink it!“) ausklingen lassen und sind dann auch schon müde ins Bett gefallen.
Ach und ich hab das erste Mal hier mit Eimer geduscht (da wir bei Theresia fließend Wasser haben) und es ist echt unkomplizierter als gedacht. Mit der dicken Spinne und dem Käfer auf der Dusche hab ich mich einfach angefreundet, hab sie eh aufgrund fehlender Brille am Ende gesehen 😀
Jetzt ist es 11 Uhr morgens und ich sitze nun seit 5 Stunden im Bus mit dem Wissen, dass 9 noch vor mir liegen… Naja die bekomm ich auch noch hinter mich (grade kam auch der Snack, das macht es doch gleich um einiges erträglicher 🙂 ) und dann geht es hoffentlich die Tage endlich zu meiner vorläufigen Gastfamilie nach Lushoto. Ich freu mich endlich anzukommen auch wenn es auch dort erstmal auf Zeit ist.
Das liest sich ja bereits wenige Tage nach Deiner Abreise wie „Abenteuer pur“ und es scheint, als ob Du mit den Gegebenheiten vor Ort schon gut zurecht kommst (ich frage mich, was passiert wäre, wenn Du die dicke Spinne vor 3 Wochen in Deinem Zimmer entdeckt hättest 🙂
Ich wünsche Dir weiterhin viel Spass, eine gute Zeit und freue mich auf die nächsten Berichte!
Das Bier habe ich auch schon getrunken, allerdings erinnere ich mich nicht, wo…vielleicht Südafrika???
Hoffe, Du kommst weiterhin so gut zurecht und freue mich neugierig über jeden neuen Bericht…
Alles Liebe
Hallöchen:) Ja, das gibt es sicher auch in anderen Ländern in Afrika… Das Bier warm zu trinken war dennoch gewöhnungsbedürftig 😀
Alles alles Liebe von mir und Grüße 🙂
So Marie,dass muss jetzt mal als Test herhalten 🐒
Wie sitzen nämlich hier bei Nadine zusammen und bekommen alle von Andre einen googleallert (völlig falsch wahrscheinlich) eingestellt zum die neuen Nachrichten immer angezeigt zu bekommen 🐆Wenn das klappt hat Andre ja dummerweise (und glücklicherweise) Recht….
Sehr cool Deine Anekdoten. Bring bitte so ein Bajaji mit nach Deutschland, damit mach ich dann einen Plan B Burger Lieferdienst
ciao Robbo
Hi! Ich schätze das würde dann doch die Übergepäckgrenze überschreiten 😀 Aber ein Versuch wäre es ja Wert?! Grüße und guten Appetit beim Wochengericht austesten 🙂